Im 60. Firmenjahr startet eine neue Etappe

    Intersport Kropf schliesst am 4. April die Türen

    «Herzlichen Dank für die schöne und erfolgreiche Zeit!» Peter und Susanne Kropf schliessen das Traditionsgeschäft, Intersport Kropf Wasen. Die Totalliquidation läuft noch bis 4. April 2020. Ski-Service und -Miete werden allerdings auch in den kommenden Jahren weitergeführt.

    (Bild: zVg) Susanne und Peter Kropf gehen noch nicht ganz in Pension.

    Bis zuletzt wurde ein grosses Sportsortiment an Sportartikeln und Sportbekleidung sowie Accessoires in guter Qualität angeboten. Aber jetzt ist der Moment da. Der Entscheid zur Geschäftsschliessung infolge Pensionierung war kein spontaner. «Der Entschluss reifte in den letzten Jahren unter Abwägung verschiedenster Möglichkeiten», sagt Peter Kropf im Gespräch mit der «Burgdorfer-Zeitung.»  Er und seine Frau hätten immer wieder auch Nachfolgelösungen diskutiert. «Zum Schluss aber machte aus wirtschaftlicher Sicht die Liquidation des Verkaufsgeschäftes am meisten Sinn.»  Die Zeiten würden sich rasant ändern. Grossverteiler, Filialketten und der Online-Markt würden zunehmend den Fachhandel verdrängen. «Die Verkaufsflächen wachsen stärker als der Umsatz.»

    Im Intersport Kropf in Wasen war allerdings spürbar: Im Emmental ist die Kundschaft treu. Nach wie vor gehen die Leute ins Dorf um einzukaufen, oder sie fahren von weit her, weil noch kein Internet den Service und die Geschäfte als Treffpunkt ersetzen kann. Dennoch: Die Online-Einkäufe waren in den letzten Jahren auch hier spürbar. Die Sparmassnahmen der Lieferanten machen die Warenbeschaffung aufwändiger, blicken Peter und Susanne Kropf zurück. Messen seien verschwunden, Schauräume und Vertreter wegrationalisiert. Preislich stehen auch Lieferanten unter starkem Druck – und Grosseinkäufer mit Versandhandel um die Welt drücken die Preise. «Trotz grösserem Aufwand und dem florierenden beliebten Geschäft resultiert daraus ein leichter, aber stetiger Umsatzrückgang», so das Ehepaar Kropf. Diese Indikatoren seine schliesslich die Gründe gewesen, auf eine Nachfolgelösung zu verzichten. «Für uns war es eine schöne Zeit. Das «Gschäfte» hat uns Freude bereitet», hält Peter Kropf fest. «Wir sind stolz und dankbar, dass wir dank unserer geschätzten Kundschaft unserer Erfahrung und Leidenschaft weitergeben und viele zufriedene Kunden beraten durften. Aber wir hätten es in dieser Form nicht mit gutem Gewissen in junge, auf eine zukünftige Existenz aufgerichtete Hände geben können».

    Vielmehr freue sich das Ehepaar nun, mit demselben Elan und Engagement das Ski-Miet- und Servicegeschäft noch einige Jahre weiterzuführen.

    pd

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